Zugegeben, wir liegen damit gerade ganz schön neben dem Trend. Und das ist auch gut so! Gefühlt wird diese Welt Tag für Tag nur teurer. Doch nicht bei uns. Seit unserer Firmengründung im 2018 haben wir Preisaufschläge vollumfänglich abfedern können. Unsere Produkte wurden nie teurer, obschon viele Rohstoffe und Dienstleistungen Jahr für Jahr von neuen Preisaufschlägen gezeichnet waren.
Gerade als junges Unternehmen erachten wir es als unsere Pflicht, Prozesse und Abläufe stetig zu hinterfragen und zu optimieren. Damit wir ab sofort drei Produkte in einer ersten Preisrunde massiv senken können, haben wir über ein Jahr lang hart, naja - verdammt hart gearbeitet. Gerne wollen wir euch aufzeigen, wo wir die größten Hebel gefunden haben.
Logistik
Als Schweizweit tätiges Unternehmen ist für uns eine gut funktionierende Logistik zentral. Leider prasselten gerade aus diesem Bereich anhaltend viele und unglaublich hohe Teuerungen auf uns ein. Wir planten das abzufedern, indem wir vermehrt Eigenauslieferungen durchführen wollten. Eine Lieferung von Einsiedeln nach Bern, nach St. Gallen oder in den Aargau kann sich für uns aktuell nie lohnen. Dafür brauchen wir weiterhin starke Partner. Jedoch fahren wir so oder so wöchentlich in Richtung Zürich, oder wie wir immer sagen, einmal rund um den Zürichsee. Genau dort setzten wir an und definierten dieses Gebiet als unsere Kernzone. Mit jedem neuen Vertriebspartner auf dieser Tour, steigern wir die Logistikeffizienz. Deshalb haben wir ein dichtes Netz rund um unsere Heimat aufgebaut und übernehmen diese Fahrt mit einem prallgefüllten Fahrzeug jeweils selbst. Und das Beste; wir sehen unsere Kundinnen und Kunden regelmäßig persönlich!
Eigenproduktion
Aus der Not gezwungen, mussten wir früher oder später über eine Dinnair Eigenproduktion nachdenken. Wir haben darüber in unserem Buch der Erinnerung (Danke mein lieber Freund) berichtet. Dinnair war und ist letztlich zu einer Handelsplattform gewachsen. Viele kleine und mittelgroße Produzenten stellen für uns unsere Tiefkühlspezialitäten her. Wir haben das über Jahre aufgebaut. Eine eigene Produktion von Anfang an wäre schließlich finanziell für uns niemals möglich gewesen. Doch leuchtet es schnell ein, dass mit unseren Produzenten ein Glied mehr in der Kette ist, welches zurecht auch Geld verdienen soll und auch muss. Diese konsequente Haltung wollen wir neu überdenken und die richtigen Produkte bei den besten Produzenten belassen, darüber hinaus aber auch eine eigene Küche betreiben. Zur Zeit stellen wir die Empanadas und Poulet-Chnusperli bereits in unserer neuen Produktionsküche in Schindellegi her. Die dadurch entstandenen, tieferen Herstellungskosten geben wir unseren Kundinnen und Kunden weiter!
Eigenbau
Der Neubau oben erwähnter Produktionsküche in Schindellegi hätten wir nie im Leben finanzieren können, wäre der Bau nicht unkonventionell vonstatten gegangen. Zugegeben etwas blauäugig doch voller Zuversicht mieteten wir im "Chaltenboden" eine 400m2 große Halle. Zuvor wurden dort Tintenpatronen hergestellt und die Halle sah aus, als hätten 5000 wütende Kids sich jahrelang darin eine Farbschlacht geleistet. Wir konnten die Halle mit einigem Mobiliar und für 6 Monate mietfrei übernehmen, da wir "ab Platz" zusagten und weder Rückbau vom Vorgänger noch eine Renovation seitens Verwaltung forderten. Für uns die einzige, finanziell realistische Option. Hätten wir gewusst, dass dies unser Leben für über 4 Monate komplett aus dem Ruder reißen würde, wer weiß ob wir jemals ja gesagt hätten. Mit wir meine ich Marcel, unser Mann für's Lager & Logistik, und Peter, meine Wenigkeit. Tag und Nacht bauten wir an unserem Traum. Der Wecker plagte uns um 4 Uhr in der Nacht. Die anschließende Frage war nur, gibt es 12, 14 oder 16 Stunden. Feiertage, Wochenende...alles war egal. Wie besessen... Unser Traum war einzig und alleine im Fokus. Exakt jeweils 1,5 Tage brauchten wir Stromer und Sanitär. Der Rest war und ist zu 100% Marke Eigenbau. Diese xx-zehntausende von gesparten Franken ermöglichen uns nun, einzelne Dinnair Spezialitäten günstiger zu produzieren. Für unsere Kundinnen und Kunden "chrampfen" wir wortwörtlich Tag und Nacht!
Homepage
Einen weiteren wichtigen Hebel fanden wir in der Kostenstruktur unserer Informatiksysteme und unserer Homepage. Der Markt im 2024 bietet Alternativen zu herkömmlichen Systemen und Agenturen. Nicht das es diese Profis nicht mehr brauchen würde. Auf keinen Fall. Doch mit der Einfachheit unserer Webpage darf man neue Wege andenken und versuchen. Wir krempelten alles um und sparten sofort eine richtige Stange Geld. Geld was wir Monat für Monat nicht mehr ausgeben müssen, da wir uns parallel dazu das Wissen angeeignet haben, diese Tools selber zu beherrschen. Auch hier haben wir schlussendlich mehr Wertschöpfung in die eigene Firma gebracht. Das damit eingesparte Geld verwenden wir für noch attraktivere Preise, für unsere Kundinnen und Kunden!
Dies sind einige der großen Schlüssel, welche für unser Unternehmen funktioniert haben und uns helfen, die Kosten im Griff zu haben, respektive gar zu senken. Viele weitere kleine Schräubchen haben wir zusätzlich gedreht. Wir denken, speziell als junges Unternehmen, sind solche Hinterfragungen essentiell und eine Pflicht. Klar, manchmal mag es vermutlich nicht anders möglich sein, doch prinzipiell Jahr für Jahr die Verkaufspreise zu Lasten der Konsumenten zu erhöhen erachten wir als zu einfach. Und manchmal auch als unfair. Der Blick in den eigenen Spiegel hat bekanntlich noch selten geschadet.